Donnerstag, 19. September 2013

Autofahren auf Guadeloupe: ein Abenteuer

Froh, endlich unser Auto zu haben, unternehmen wir gleich am ersten Tag einen Ausflug nach Le Moule, um mal den Surfspot auszuchecken. Wir sind ja jetzt mobil :)
Den Weg nach Le Moule zu finden stellte sich trotz eigentlich gut beschilderter Straße mit wenigen Abzweigmöglichkeiten schwieriger heraus, als gedacht. So landen wir auf einer Straße mit nicht zu vernachlässigender Steigung. Plötzlich stockt das Auto, zieht nicht mehr den Berg hinauf und hat kürzere Aussetzer - eigentlich typische Anzeichen für einen leeren Tank. Ein Blick auf die Tankanzeige zeigt aber eigentlich, dass noch gute 10L drin sind.... stolpernd und holpernd kommen wir also zu einer Kreuzung und haben keinen Plan mehr, wo wir hinfahren müssen. Ich halte an und der Motor geht aus. Ich mache den Motor wieder an und er geht wieder aus. Wieder an - wieder aus! Merde! Ok, erst mal das einfachere Problem lösen: in welche Richtung müssen wir? Wir packen die Karte aus. Beim Studieren der Straßenkarte merken wir, dass schon die ganze Zeit die Gendarmerie auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht und uns skeptisch mustert... nach ein paar Minuten bitten sie uns, zu ihnen zu fahren, weil wir ja mitten auf der Kreuzung stehen und sie würden uns den Weg schon erklären.... Ok, noch einmal der Versuch, das Auto zu starten... Widerwillig springt der Motor an und auch nur weil es bergab geht, schaffen wir es holpernd, auf die andere Straßenseite zu fahren. Die Polizisten erklären uns freundlich den Weg. Anscheinend haben sie noch nicht bemerkt, dass unser Auto nicht mehr all zu gut läuft - oder sie dachten, ich kann nicht Auto fahren.... Zum Glück hatte unser lieber Corsa die Güte, uns die Peinlichkeit zu ersparen, mitten vor der Polizei beim Umdrehen in einer Kurve stehen zu bleiben!!!! Also schaffen wir es noch nach Le Moule... erster Halt: Tankstelle! Öl und Kühlwasser passen eigentlich, also erst mal volltanken. Das war die Lösung! Anscheinend ist die Benzintank-Motor-Zuleitung nicht mehr so fit, wir haben uns geschworen, das Auto NIE wieder unter 15 L zu fahren!!! :D Der Heimweg verlief ohne Probleme, Wellen haben wir leider nicht viele gesehen, aber ein bisschen die Strände, wo man theoretisch surfen kann, schon mal angeschaut.

Was uns die über die nächsten Wochen auffällt, ist, dass das Auto bei den netten Huckeln, die auf den kleineren Straßen zur Geschwindigkeitskontrolle angebracht sind, immer aufsitzt. Unserer Meinung nach das Problem: der Auspufftopf schleift. Obwohl unser Vermieter das Auto schon um paar Centimeter angehoben hat, wird es nicht besser. Vor 3 Tagen fahren wir zur Uni, schön über die Huckel und setzen auf einmal nicht mehr nur mit dem Auspuff auf, sondern anscheinend mit einem tragenden Teil.... Die umstehenden Studenten schauen uns schon mit einem Bick, der sagt "Das sieht aber gar nicht gut aus" an, aber was sollen wir machen außer weiterfahren.... Auf der großen Nationalstraße dann (eine der wenigen 2spurigen Straßen auf dieser Insel) fällt mir auf, dass das Lenkrad noch mehr nach rechts zieht als normal... komisch! 10 Sekunden später: Das Auto fängt an zu wackeln, das Lenkrad schüttelt mich komplett durch und es ist klar: jetzt ist was kaputt gegangen!!! Vorsichtig halte ich am Straßenrand (natürlich gibt es keinen Standstreifen) und wir denken nur: Jetzt muss die Achse gebrochen sein oder irgendwas schlimmes! Warnweste an und aussteigen: Ok, Glück gehabt, es ist anscheinend nicht die Achse gebrochen -  nur der Reifen geplatzt! Werkzeug und Ersatzreifen wäre alles vorhanden, wir stehen nur so nah am Rand (da ist so ne Mauer zur Abgrenzung), dass man da schlecht hinkommt und wir haben doch immer noch ein bisschen Schiss, dass mehr kaputt ist. Also rufen wir unseren Vermieter an, der uns ja auch das Auto vermietet und er kommt kurzerhand aus der Arbeit zu uns. Zusammen wechseln wir umständlich den Reifen. Ok, scheint wieder alles ok zu sein, fahren wir heim! Halt, Stop, nix is mit heimfahren, unser Auto springt nicht mehr an..... haben wir doch tatsächlich 20 Minuten das Licht angelassen und das entlädt anscheinend komplett die Batterie. Nicht den kleinsten Mucks macht das Auto mehr! Nachdem wir kein Seil zur Hand haben und man mitten auf der Autobahn unmöglich nebeneinander stehen kann um ein Auto zu überbrücken, schiebt uns Georges (unser Vermieter) einfach von hinten mit seinem Auto an! So fahren wir 300m am Straßenrand lang! Das hab ich auch noch nie gemacht! Wenn es um ihre Autos geht, sind die Guadeloupaner wirklich radikal! :D Wir halten in einer Einbuchtung, überbrücken das Auto und fahren heim! Wir können nur sagen: Merci Georges, ohne Dich wären wir echt aufgeschmissen!! :D

Aber nicht nur wir kämpfen mit diesen Problemen: auch die anderen Erasmusstudenten Anna, Almut, Camilla und Niklas mussten schon 2 mal einen platten Reifen wechseln, und bekommen von dem Leihservice immer nur noch größere Schrottkarren....

Hoffen wir, dass das jetzt alles war und wir keine Panne mehr haben! :)

Sonntag, 15. September 2013

Urwald und Strand - Guadeloupe eben!

Urwald

Gute Aussicht ;)

Im Wald is a bissal dreckig!

Regelmäßiger Gast auf unserer Terasse :)

noch mehr Urwald!



Einfach ein geiles Feeling!!!

Beschreibung des Wanderwegs :D
Sternenhimmel :)

This is paradise island!

Leider noch nicht mein Board, aber ich hoffe, dass ich auch bald eins finde :)


Gymnastikstunde am Strand ;)

Jump & Fly

Gieriger und bettelnder Begleiter auf dem Weg zu den Wasserfällen....


Freitag, 13. September 2013

AUTO!!! :)

So, etwas spät die erfreuliche Nachricht: WIR HABEN EIN AUTO!!! xD
Haben uns dazu entschlossen, doch eines zu mieten, da beim Kauf einfach die Gefahr einer einer Schrottkarre mit vielen anfallenden Reparationen zu groß ist. Und was Gescheites für günstiges Geld findet man eh nicht. Also präsentiere ich stolz unseren 17 Jahre alten Opel Corsa, der zwar auch komische Geräusche macht, uns seit aber seit einer Woche treu überall hinbringt, wo wir hinwollen.
Weiter geht's wenn ich mehr Zeit hab ;) Bisous

Dienstag, 3. September 2013

Leben des alltäglichen Wahnsinns...

Überall hört man, dass die Karibik auch kulinarisch einiges zu bieten hat. Wir sind ja neugierig und aufgeschlossen für Neues, also haben wir uns überlegt was wir so kochen:

1. Wir sind auf einer kleinen Insel im Meer. Im Meer schwimmen Fische. Also gibt's erst mal - Fisch!

 
Face to face!

 
Und auf den Tisch kommt heut ein Fisch, so saftig süüüß :D

 
Fazit: Karibische Fische (keine Ahnung wie der hier heißt)  sind nur zu empfehlen!!!!
 
 
2. Nächstes Experiment: Typisch Kreolisch? Hier gibt es viele Kochbananen und auch Süßkartoffeln sind leicht zu beschaffen.... mal schaun was man daraus zaubern kann.... Dazu ein weiteres typisch karibisches Produkt: der Rum!
 
 
Ergebnis: matschiger Eintopf aus Kartoffeln und Bananen, mit Salz und Zucker gewürzt, dazu Rum-Eis....
 
Experiment 2 schmeckt interessant und ist durchaus genießbar... wenn es auch nicht gefühlte 5kg hätten sein müssen. Da besteht noch Arbeitsbedarf :)
 
 
Auf Guadeloupe gibt es einige bekannte und einige unbekannte Tiere.... was wir auch aus Deutschland recht gut kennen, sind Mücken. Allerdings in wesentlich geringerer Anzahl! Um ihnen zu trotzen benutzen wir literweise Autan und haben es geschafft, das Mückennetz mittels Kinesiotape an der Decke zu befestigen. Trotzdem schaffen es unzählige, uns das Blut aus den Adern zu saugen... da hilft am besten Johanniskrautöl gegen das Jucken =)
 
Nachts wird man beim Einschlafen von einem Chor begleitet, der hauptsächlich aus kleinen Fröschen besteht. Diese 2cm kleinen Tierchen heißen Pfeiffrösche, denn sie quaken nicht sondern pfeifen in einer unglaublichen Lautstärke vor dem Fenster....
 

Der hier hat sich in mein Zimmer verirrt - süß, aber direkt neben meinem Ohr das Gepfeife? Non merci!
 
Weitere ungebetene Gäste in unserer Wohnung sind nicht ganz so süße Tierchen, aber ungefähr von der gleichen Größe... Nachts kommen sie aus ihren dunklen Ecken und wenn man dann plötzlich das Licht anmacht sieht man auch mal eine: Kakerlaken! Fast alle, die wir gesehen haben, konnten wir fangen, aber wer weiß wie viele da noch rumkrabbeln! Nicht sehr angenehm, aber wir haben schon ein Anti-Insekten-Spray... Auch mit den Ameisen, die sofort kommen, sobald man Essen offen stehen lässt, muss man leben... oder lernen, schnell aufzuräumen ;)
 
Weitere Alltagsaktivitäten bisher: An den Strand gehen, baden, schnorcheln, Kokosnüsse essen, nach Autos suchen! :)



Typisch Karibik?

Zuerst mal Ergebnisse der Wohnungs- und Autosuche:
Wohnung: positiv
Auto: negativ --> auch Surfbrettsuche negativ :(
Zur Wohnung: wir haben ein kleines Apartment mit 2 Zimmern, die durch eine Küche verbunden sind, gefunden. Ein junges Pärchen hat ein Holzhaus gebaut und vermietet unten drin eben diese Wohnung. Alles nagelneu, Ausziehcouch, Waschmaschine, Mikrowelle.... wenn man aus dem Küchenfenster schaut sieht man sogar das Meer!!!! Laufentfernung zu einem Wunderschönen Strand: 10 Minuten. Palme im Garten inklusive! Also durchaus Wohlfühlcharakter... (Bilder, wenn es aufhört zu regnen.... könnt noch dauern ;) )
Zu Autos muss man sagen, dass man, wenn man eine kleine Schrottkarre sucht, die eigentlich nur ein bisschen fahren soll, schon Probleme hat.... Im Internet werden kaum funktionierende Autos verkauft, geschweige denn, dass sie die Contrôle technique (Art TÜV) haben... laut den Verkäufern fehlen meißt aber nur "kleine Reparationen" oder es wird "á pièces" verkauft. Wir sind schon mit unserem Budget hochgegangen aber selbst für 2000 Euro bietet einem ein !Händler! ein Auto an, das keine Lüftung hat, und das bei 32° Jahresdurchschnitttemperatur... Verhandlungen ausgeschlossen. Also geht die Suche weiter. Um Autos zu besichtigen, braucht man eigentlich auch schon ein Auto, um nämlich zu den Orten hinzukommen... etwas ironisch das ganze! Aber wir geben die Hoffnung nicht auf :)


Petites réparations à prévoir....
 
Gestern war der erste Tag an der Uni, heißt ein Haufen Formulare ausfüllen... heute gab es Infostände auf dem Campus und eine Führung über das Unigelände. So richtig einen Plan, was man wann wo bei wem abgeben muss, hat zwar keiner aber dafür läuft auch alles ganz entspannt. :)
 
 
 
La rentrée des étudiants - leider im Regen

Leider hat vor 3 Tagen ein starker Dauerregen eingesetzt, was eigentlich sehr untypisch für die Karibik ist, normalerweise kommt zumindest nach 30 Minuten die Sonne wieder raus. Nass werden macht aber eigentlich nichts, es hat ja trotzdem noch 26° :)
 
Vor ein paar Tagen haben wir unsern Homebeach ausgecheckt und so einige interessante Sachen entdeckt.... manches habt Ihr Euch vielleicht so vorgestellt, anderes auch eher nicht....
 
 
Blick auf unseren Hausstrand

 
Auf geht's auf Tauchgang -  mal schaun was hier so rumschwimmt....

 
...eine Koralle...

 
...zwei verrückte Hühner....

 
... eine -äh- Kuh?...

 
...ja, eine lebendige Kuh mit ganz schön großen Hörnern!!!

 
Schön abwechslungsreich ist, dass direkt neben dem Sandstrand auch Felsen, Klippen und Korallen sind!